Marktentwicklung – 4. Quartal 2022

24.01.2023

2022 war in vieler Hinsicht ein ungewöhnliches Jahr und voller Herausforderungen. Einige der wichtigsten Themen waren Russlands Invasion der Ukraine, die höchsten Inflationsniveaus seit 40 Jahren und nicht zuletzt die Reaktion der Zentralbanken auf die Inflationsentwicklung. Sowohl die amerikanische Zentralbank (Fed) als auch die Europäische Zentralbank (EZB) mussten im Laufe von 2022 erkennen, dass die Inflation vielleicht nicht so vorübergehend war wie zunächst angenommen, was zu einer erheblichen Straffung der Geldpolitik führte. 2022 hob die Fed die Zinsen von 0,25 % auf 4,50 % an, während die EZB die Zinsen von -0,50 % auf 1,50 % erhöhte. In einem historischen Zusammenhang sind dies erhebliche Straffungen, die das Verbrauchervertrauen, aber auch die Stimmung an den Finanzmärkten, in hohem Maße negativ beeinflusst haben. 2022 gab es deshalb extreme Schwankungen bei sowohl Aktien und Rohstoffen als auch bei Zinsen und Währungen.

Die allgemeinen Aktienmärkte gaben nahezu das ganze Jahr über nach – jedoch mit mehreren Perioden mit großen Anstiegen. Für dänische Anleger in globalen Aktien federte eine Stärkung des Dollar um mehr als 6 % gegenüber Dänischen Kronen einen Teil des Kursfalls ab, aber bei Weitem nicht genug, um negative Renditen zu verhindern.

Die steigenden Zinsen führten in den Anleihemärkten zu erheblichen Kursfällen und negativen Renditen. Im westlichen Teil der Welt waren die Zinsanstiege am kurzen Ende des Marktes am größten, während die Kursfälle bei den Anleihen mit den längsten Laufzeiten am größten waren. In Dänemark gab beispielsweise eine 30-jährige Hypothekenanleihe um 20 Kurspunkte nach.

Das vierte Quartal ähnelte den übrigen Quartalen von 2022 und war geprägt von großen Schwankungen bei sowohl Aktien als auch Währungen und Zinsen. Inflation und Zinserhöhungen spielten erneut eine vorherrschende Rolle.

Abb. 1: Entwicklung bei Aktien und Anleihen im 2022