Marktentwicklung – 2. Quartal 2023

17.07.2023

Die Zentralbanken legten im März die Bank-Unruhen schnell bei, was am Ende des ersten Quartals in ansehnlichen Anstiegen resultierte. Dies setzte sich im zweiten Quartal fort, wobei insbesondere Aktien von der positiven Stimmung profitierten. Und dies, obwohl es im Zuge der Zinserhöhungen durch die Zentralbanken zu deutlichen Zinsanstiegen kam.

Wenn man das Wachstum in den verschiedenen Ländern der Welt betrachtet, dann ist die Industrie (Warenproduktion) nach wie vor von einem Rückgang und sinkender Nachfrage geprägt, wohingegen der Servicebereich (Einzelhandel, Hotels, Restaurants u. Ä.) weiterhin von einer steigenden Nachfrage und niedriger Arbeitslosigkeit profitieren. Die letzten Monate haben jedoch auch etwas schwächere Tendenzen im Servicebereich der Wirtschaft aufgewiesen.
Die Inflationszahlen sinken weiter, was aber hauptsächlich erheblich gesunkenen Energiepreisen geschuldet ist, während die Kerninflation (ohne Lebensmittel- und Energiepreise) immer noch weit über der Zielstellung der Zentralbanken liegt.

Historische Zinserhöhungen im Laufe der letzten 12 Monate und eine hohe Inflation bedeuten, dass wir nach wie vor ein Risiko für „dunkle Wolken am Horizont“ sehen.
Im Augenblick „scheint die Sonne“, und an den Märkten herrscht eine positive Stimmung. Dies beruht auf der Erwartung, dass die Zentralbanken dazu in der Lage gewesen sind, die Zinserhöhungen genau so zu dosieren, dass die Wirtschaften „weich landen“ und wir eine größere Wirtschaftsflaute vermeiden können.

Abb. 1: Entwicklung bei Aktien und Anleihen im 2023