Renditeüberblick November 2018

07.12.2018

Neues

Bilanzsaison war erneut positiv

  • Die Unternehmen weltweit haben eine weitere Bilanzsaison hinter sich gebracht, und im Allgemeinen stellen die Unternehmen eine gute Entwicklung unter Beweis. Unterstützt von Steuererleichterungen gingen de amerikanischen Unternehmen mit einem Gewinnanstieg (EPS) von 27 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum erneut in Führungsposition. Dies war das höchste Niveau seit 2010. Die Unternehmen in Europa erzielten einen Anstieg von 10 % gegenüber dem Vorjahr, was zwar positiv war, jedoch die Erwartungen, die im Vorfeld der Bilanzsaison geherrscht hatten, verfehlte.

Vorläufiger Waffenstillstand im Handelskrieg zwischen den USA und China

  • Am Ende des Monats - in Verbindung mit dem durchgeführten G20-Gipfel in Buenos Aires - trafen sich der amerikanische und der chinesische Präsident zu einem bilateralen Gespräch, während dem vereinbart wurde, die Zollerhöhungen, die Präsident Trump zu einem früheren Zeitpunkt angekündigt hatte, aufzuschieben. Die Vereinbarung läuft über 90 Tage, und die Präsidenten der beiden Länder wollen die Zeit nutzen, um eine dauerhafte Lösung zu finden. Bereits vor dem Treffen bestand Hoffnung auf eine Lösung, wovon insbesondere die asiatischen Märkte profitieren.

Ölpreis unter Druck

  • Der Ölpreis sank im November um mehr als 20 % und erreichte das tiefste Niveau seit Herbst 2017. Donald Trump übte einen verbalen Druck auf hauptsächlich Saudi Arabien aus, um das Niveau der Produktion aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig gab es in der zweiten Hälfte des Monats November Signale hinsichtlich einer schwächeren Nachfrage in Form von schwächeren Wirtschaftsdaten. Ein sinkender Ölpreis bot mehreren der Emerging Markets Rückenwind.

Herausforderungen in Europa setzten sich fort

  • Europa war im November erneut von Herausforderungen geprägt - von schwachen Wirtschafts- und Verbraucherbarometern bis hin zur andauernden Uneinigkeit über den italienischen Staatshaushalt und die Brexit-Vereinbarung, deren Annahme im britischen Parlament der britischen Premierministerin Theresa May Kopfzerbrechen bereitet. Zudem möchte sich Spanien bezüglich Gibraltars gern einmischen.

Marktrendite

Rebound in den Aktienmärkten der Emerging Markets weltweit

  • Die Aktienmärkte der Emerging Markets hatten im November ein Comeback und stiegen um durchschnittlich 4,23 % gemessen in dänischen Kronen. Hierzu trugen insbesondere China und Indien bei. China kam die Aussicht auf eine Lockerung der Verhältnisse für private Unternehmen zugute, die die chinesische Regierung Ende Oktober angekündigt hatte. Darüber hinaus profitierte der Markt von der Milderung des Handelskriegs mit den USA - diese Hoffnung erfüllte sich dann auch ganz am Ende des Monats. Die USA hatten ebenfalls einen guten Monat, und zwar vor dem Hintergrund einer guten Bilanzsaison und dem Umstand, dass insbesondere amerikanische Health Care-Aktien im Zuge der Zwischenwahl, bei der die Demokraten die Mehrheit im Räpresentantenhaus wiedergewannen, stiegen. Im Gegensatz dazu hatte der Energiesektor Gegenwind und ließ als eine Konsequenz des im Laufe des Monats stark sinkenden Ölpreises um etwa 3,5 % nach.

Weiterhin sinkende Zinsen im November

  • Trotz der Aussichten auf die Einstellung der Ankaufprogramme der EZB ging das Zinsniveau im November leicht zurück. Bezüglich Italiens, des Brexits sowie des Handelskriegs herrschte nach wie vor Unsicherheit. Gleichzeitig bedeuteten die sinkenden Ölpreise der letzten Monate, dass auch die Inflationserwartungen sanken, weshalb es für die EZB schwierig ist, die Zinsen anzuheben. Als eine Folge des sinkenden Zinsniveaus erbrachten die meisten dänischen Anleihen im November positive Renditen.
  • Die Renditen in den Rentenmärkten der Emerging Market-Länder fielen eher gemischt aus. Die Rentenmärkte der Emerging Markets in Lokalwährung hatten ein erfreuliches Comeback und erbrachten im November eine Rendite von mehr als 2 %. Topperformer waren die Türkei und Südafrika mit Renditen von 16 % bzw. 10 %. Beide Länder profitierten von den sinkenden US-Zinsen und dem rückläufigen Ölpreis. Im Gegensatz dazu waren die Renditen in Kernwährung mit etwa -1 % negativ. Hier beeinträchtigte der sinkende Ölpreis die Öl produzierenden Länder wie Venezuela und andere afrikanische Länder.
  • An den Märkten für Unternehmensanleihen waren Brexit und Handelskrieg die vorherrschenden Themen. Gleichzeitig ist die Schuldenaufnahme bei insbesondere amerikanischen Unternehmen in den Blickpunkt gerückt. Zahlreiche Unternehmen haben Aktien zurückgekauft und anstelle dessen Anleihen ausgegeben. Die erhöhte Schuldenaufnahme kann sich langfristig als problematisch erweisen. Insgesamt waren die Renditen für Anleihen mit sowohl hohem als auch niedrigem Rating negativ.